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Der größte zum Meer hin offene Platz Europas. 
Wenn man nach Triest kommt, hat man das Gefühl, die Stadt würde einen mit offenen Armen empfangen.  

Die Anlage des Platzes spiegelte die letzte Zurschaustellung von Macht und Solidität eines dem Untergang geweihten Reichs wider. Wenn man es sich recht überlegt, hat er beinahe den Anschein eines Theaterstücks, bei dem alle Hauptdarsteller, welche der Stadt zu ihrer Größe verholfen haben, nebeneinander aufgereiht sind: der Regierungspalast im Jugendstil, die Gebäude der Versicherungsgesellschaft Generali und des Lloyd Triestino - wichtige Stützpfeiler von Triest als Handelszentrum - und das zuletzt gebaute Rathaus. 
Einstmals befand sind hier das alte Hafenbecken - die blauen Lämpchen, die sich heute auf dem Boden des Platzes befinden, zeigen an, bis wohin das Meer reichte - der Platz war außerdem zum Meer hin durch ein parallel zum Ufer stehendes Bauwerk geschlossen.
Im Laufe der Geschichte war dieser Platz häufig Schauplatz von Ereignissen, die das Schicksal der Einwohner der Stadt - und nicht nur deren Schicksal - bestimmen sollten.
Um nur einige wenige des vergangenen Jahrhunderts zu nennen: Am Kai dieses Platzes legte am 2. Juli 1914 das Trauer tragende Schiff mit den sterblichen Überresten des Erzherzogs Franz Ferdinand und seiner Frau Sophie an, womit das Ende einer Epoche besiegelt war, und auf eben denselben Pflastersteinen erwartete am 3. 

November eine Menschenmenge von Triestinern in festlicher Stimmung die Ankunft des Zerstörers Audace und damit den Beginn eines neuen Kapitels der Geschichte. Ebenfalls von diesem Platz aus wurden am 18. September 1938 über Äther an die Plätze Italiens und anderer Länder die schrecklichen Worte des Duce ausgestrahlt, der auf einer extra zu diesem Anlass errichteten Bühne den Erlass der Rassengesetze verkündete. Zum Gedenken an diesen tragischen Tag ließ die Stadtverwaltung am 18. September 2013 eine Messingtafel anbringen. Und schließlich jubelten am 26. Oktober 1954 Menschenmassen den ankommenden italienischen Truppen zu.
Kaufleute, Seeleute, Literaten, Touristen und gekrönte Häupter sind an diesem wunderschönen Platz an Land gekommen, den die Triester nicht umsonst liebevoll die gute Stube der Stadt nennen. Er war und ist ein Repräsentationsplatz! 
Heute wie damals trifft man sich hier, um am Sonntagmorgen in einer Bar einen Kaffee zu trinken oder bei einem Aperitif auf den Sonnenuntergang zu warten. Und hier ist es auch, wo die Kinder ihre ersten Schritte machen, Radfahren lernen und fangen spielen.  

 

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